Jahreskreisfeste: Lammas / Lughnasadh
Ursprünge, Bräuche und moderne Feierlichkeiten
Lammas, auch bekannt als Lughnasadh, feiert man traditionell am 1. August. Dieses Fest markiert den Beginn der Erntezeit und ist tief in der keltischen Tradition verwurzelt. Es ist ein Moment des Dankes für die ersten Erntegaben und symbolisiert den Übergang von der Fülle des Sommers zur Vorbereitung auf die kälteren Monate. In diesem Beitrag werden die Ursprünge, Bräuche und die heutige Feier von Lammas/Lughnasadh betrachtet.
Lughnasadh ist nach dem keltischen Gott Lugh benannt, der mit Licht, Handwerk, Fertigkeit und Ernte in Verbindung gebracht wird. Der Festtag ist ein Tribut an diesen Gott, der auch für den Beginn der Getreideernte gefeiert wird. Lammas, der anglo-sächsische Begriff für dieses Fest, bedeutet „Laib-Sonntag“ und verweist auf die Tradition, das erste Brot aus der neuen Ernte zu segnen und zu teilen.
Die Feierlichkeiten zu Lughnasadh sind auch Teil der keltischen Erntedankfeste und beziehen sich auf die Dankbarkeit für die reiche Ernte sowie das Feiern der Gemeinschaft und des Überflusses.
Traditionen und Bräuche
Brotteilen
Ein zentraler Brauch zu Lammas ist das Backen und Teilen von Brot. Das erste Brot, hergestellt aus dem neuen Getreide, segnet man oft bei einem Festmahl und teilt es als Symbol des Lebens und der Fülle mit der Gemeinschaft. Es ist eine Zeit, um die Gaben der Erde zu würdigen und Dankbarkeit für die Ernte zu zeigen.
Erntefeiern
Lammas ist auch eine Zeit für Erntefeste, bei denen Gemeinschaften zusammenkommen, um die ersten Früchte der Ernte zu feiern. Diese Feiern können Picknicks, Lagerfeuer oder traditionelle Tänze beinhalten und fördern den Zusammenhalt und die Wertschätzung für die landwirtschaftliche Arbeit.
Kräuter- und Blumenkränze
Das Binden von Kräuter- und Blumenkränzen ist ein schöner Brauch zu Lughnasadh. Diese Kränze dienen nicht nur zur Dekoration, sondern auch als Symbole für Fruchtbarkeit und den Reichtum der Natur. Man trägt sie um den Hals oder hängt sie in der Wohnung auf, um positive Energien zu fördern.
Rituale zu Lammas / Lughnasadh
Altar und Dankesritual
Ein beliebtes Ritual zu Lughnasadh ist die Gestaltung eines Altars. Dieser kann mit einer Auswahl an Erntegaben, wie Brot, Früchten und Blumen, geschmückt werden. Bei einem Dankesritual spricht man persönliche Segnungen, während man Kerzen entzündet, um die Fülle des Lebens zu würdigen.
Reflexion und Vision
Lughnasadh ist auch eine gute Zeit, um über persönliche Ziele und Träume nachzudenken – eine Zeit der Reflexion darüber, was man in diesem Jahr noch erreichen möchte. In diesem Sinne können Menschen Vision Boards erstellen oder einfache Meditationsrituale durchführen, um ihre Absichten für die zweite Jahreshälfte festzulegen.
Moderne Feierlichkeiten
In der heutigen Zeit feiernLammas/Lughnasadh noch verschiedene neopagane und Wicca Gemeinschaften. Viele moderne Feierlichkeiten umfassen Gemeinschaftsmahlzeiten, das Teilen von Erntegaben und das Feiern der Natur. Dies reicht von Erntefesten in der Natur bis hin zu feierlichen Ritualen im Kreis von Freunden und Familie.
Einige Menschen integrieren auch Lammas in ihre eigenen Familienfeiern, indem sie traditionelles Brot backen, Erntefeiern veranstalten oder einfach Zeit im Freien verbringen, um die Schönheit der Natur und die Fülle des Lebens zu genießen.
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Lammas/Lughnasadh ist ein bedeutendes Erntefest. Es stellt die Dankbarkeit für die Gaben der Erde und das Feiern der Gemeinschaft in den Mittelpunkt. Es ist eine Zeit des Überflusses und der Reflexion, die uns einlädt, die Früchte unserer Bemühungen zu würdigen und die Verbindung zu den Zyklen der Natur zu stärken. Durch verschiedene Bräuche und Rituale spüren wir die Energie von Lughnasadh und nehmen die Fülle im Leben an. Dieses Fest erinnert uns daran, die Reichtümer des Lebens zu feiern und uns auf die kommenden Herausforderungen der kälteren Monate vorzubereiten.
wichtige Anmerkung
Die Feier der Jahreskreisfeste ist stark von der Region und den Klimabedingungen abhängig, was zu unterschiedlichen Bedeutungen und Traditionen führt. Spirituelle und magische Praktiken sollten nicht starr nach einem Kalender abgehandelt werden; vielmehr sind eigene Intuition und persönliches Empfinden entscheidend.
Die Essenz dieser Feste liegt in der Verbindung zur äußeren und inneren Natur. Es ist wichtig, die Feste nicht nur „abzuarbeiten“, sondern sie mit offenem Herzen und klarer Intention zu begehen. Rituale können selbst entworfen und kreativ gestaltet werden – genau diese Individualität und persönliche Ausdrucksweise verleihen den Feierlichkeiten ihre Magie. Nur so können wir die wahre Verbindung zu den Zyklen des Lebens und der Natur spüren.
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